Wir beherrschen die Technik,
Werte zu sichern

Der Schutz von Menschen und Sachwerten als Ziel

ALBERTINA: Die hohe Kunst der Brandsicherheit

Die Labor Strauss Gruppe, LST, stellt ihre Brandschutzlösungen für eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt zur Verfügung. Ein Engagement, das unter Einsatz von Hightech und hochqualifiziertem Fachpersonal, das Notwendige mit dem Ästhetischen in Einklang bringt.

Das Risiko eines Feuers ist in einer modernen Gesellschaft ständig gegeben. Eine Brandmeldeanlage sorgt dafür, dass nichts dem Zufall überlassen wird, falls Gefahr im Verzug ist. Bei Kunstwerken, die es an die Wände von Museen schaffen, handelt es sich meist um Unikate. Sie sind als Kulturgut unersetzbar, von unschätzbarem Wert und müssen vor jeglichem beschützt werden, das ihre Unversehrtheit gefährden könnte. Denn für ein Feuer ist es ein Leichtes, irreversiblen Schaden oder sogar einen Totalverlust zu erzeugen, wenn keine Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Die Labor Strauss Gruppe sieht ihre Kernkompetenz im Schutz von Menschen und Sachwerten und unterstützt seit mehr als 20 Jahren die Brandschutzsicherheit des gesamten Museumbetriebs der ALBERTINA.

Einbauen von Brandschutzvorrichtungen unter flexiblen Abstimmungen

Sachkundigen Kreisen zu Folge, blickt die ALBERTINA auf eine spannende Baugeschichte zurück. Man bedenke, dass man sich hier im engen Korsett der Kultur-& Denkmalschutzrichtlinien bewegt. Das kann auch Herbert Pflügl, seines Zeichens Vertriebstechniker und zuständig für den Verkauf und die Kundenbetreuung bei LST bestätigen. „Die zahlreichen Zielvorgaben zu harmonisieren war nicht immer einfach, aber lösbar“, formuliert er die Herausforderungen des Projekts mit nur einem Satz, wenn er zurück an die Umbauphase denkt, die bis ins Jahr 2003 reicht. Was im „Ingenieur-Sprech“ nüchtern klingt, bedeutet im Klartext: Die Vorstellungen aller Beteiligten – von Architekten bis zu Museumskuratoren – in Einklang zu bringen, dass sie dem Vorgabekanon für die Generalsanierung technisch und optisch entsprechen. Bei Letzterem ist zu beachten, dass die Branddetektion der Räume ästhetisch unauffällig bleiben sollte. Hinzu kommt der nicht minder wichtige Faktor, die Wartungsfreundlichkeit der installierten Apparate, die unter keinen Umständen beeinträchtigt werden darf. „Wenn beispielsweise Rauchansaugmelder hinter Vertäfelungen oder Tapeten angebracht werden, müssen sie trotzdem zugänglich bleiben“, deutet er die fachmännische Kunst an, ein ganzheitliches Brandsicherheitskonzept in einem Museum bautechnisch korrekt umzusetzen.

Daten & Fakten

Branche: Kultur
Schutzobjekt: Museum
Beginn Partnerschaft: 2001
Gesamtschutzfläche: 28.000 m²
Leitungslänge: 50.000 Laufmeter
Anzahl der Brandmelder: 900

  • 650 punktförmige Brandmelder
  • ca. 100 Sondermelder (Rauchansaugsysteme, Linearmelder etc.)
  • 130 Sirenen
  • 90 Druckknopfmelder
  • 80 Brandfallsteuerungen (Aufzüge, Lüftungen, Aktivierung Rauchabzüge)

Basiswissen Brandmeldeanlage

Clemens Strauß, Head of Facility Management bei der ALBERTINA, führt durch die Hallen des Museums, die den Feldhasen von Dürer, den Seerosenteich von Monet sowie viele Meisterwerke weiterer Giganten der Kunstgeschichte beherbergt. „Natürlich stellt sich die Frage, inwiefern die Brandschutzkomponenten in das Design der Expositionsflächen passen. Dennoch steht an erster Stelle die Sicherheit der Besucher, Mitarbeiter und Exponate“. Die Brandmelderzentrale Serie BC600 ist in der Sicherheitszentrale im Erdgeschoss der ALBERTINA untergebracht. Das Herzstück des Systems hat die Aufgabe, die Informationen der angeschlossenen Brandmelder zu sammeln und zu verarbeiten, Risiken zu erkennen und optische sowie akustische Signale zu produzieren. So werden Mechanismen in Gang gesetzt, die einen flächendeckenden Schutz des gesamten Areals zu jeder Zeit gewährleisten.

Damit das System einwandfrei funktionieren kann, stehen in der ALBERTINA noch fünf weitere Teilzentralen, die in Technikschächten innerhalb des Gebäudekomplexes verteilt sind. Der Aufbau folgt einem modularen Schema und kann an veränderte Parameter angepasst und nahezu grenzenlos ausgebaut werden.

Sondermelder

Neben dem Klassiker der automatischen Brandmeldeanlagen, dem punktförmigen Brandmelder, der an den Decken vieler öffentlicher Räume angebracht ist, gibt es noch die Gruppe der Sondermelder. Diese eignen sich insbesondere für Museen mit herausragenden architektonischen Beschaffenheiten sowie regem Besucherverkehr und sind so platziert und programmiert, dass sie ein Feuer bereits in der Schwelphase erkennen können. „Eine optimale Detektierung von Brandgefahr liegt dann vor, wenn mit dem bloßen Auge noch nichts erkennbar ist. Auf diese Weise kann die Brandbekämpfung bereits eingeleitet werden, bevor die Feuerwehr vor Ort ist“, verdeutlicht Herbert Pflügl die Grundidee der Sondermelder. Rauchansaugsysteme: Über das Rohrleitungsnetz werden Luftproben aus dem zu überwachenden Raum entnommen und einem Detektormodul zugeführt, das die Luftproben analysiert und kaum sichtbare Rauchpartikel identifiziert. Übersteigt die Rauchkonzentration den zulässigen Wert, wird dies an die Brandmelderzentrale weitergeleitet. 

Lichtschranken-Rauchmelder bestehen aus einer Sender-/Empfängereinheit und einem Reflektor. Diese werden in einem Abstand von fünf bis zu siebzig Metern auf gegenüberliegenden Wänden montiert. Ein Infrarotstrahl wird von der Sender-/Empfängereinheit über den zu schützenden Bereich ausgestrahlt und vom Spiegel reflektiert. Die Raucherkennung beruht auf der Abschwächung der Intensität des Lichtstrahles durch Trübung oder Flackern der Luft, wodurch im Ernstfall ein Brandalarm ausgelöst wird. „In großen Räumen mit hohen Decken werden diese Art von Rauchmelder häufig verwendet, da sie mit minimaler Verkabelung auskommen“, bringt der Brandschutzbeauftragte der ALBERTINA die Vorteile der verschiedenen Systeme auf den Punkt. „Bei hochbrennbaren Kulturschätzen, die aus Papier und Holz bestehen, stehen die Leistungen von automatischer Branderkennung und -bekämpfung nicht zur Diskussion. Jede Sekunde in der Reaktionszeit zählt und da kommt auch die ausbaubare Brandmelderzentrale ins Spiel“, bemerkt Herbert Pflügl. Abgerundet wird das Brandschutzkonzept noch durch weitere Maßnahmen wie zum Beispiel Brandschutztüren, die Gebäudeabschnitte voneinander trennen und die Verrauchung bzw. das Feuer auf den Ort des Geschehens begrenzen.

Damit der Personen- sowie der Objektschutz stets auf höchstem Niveau gehalten werden kann, führen die LST-Techniker jährliche Wartungen sowie bei Bedarf Instandsetzungen durch. Mit dem Fernzugriff-System REACT ist die Anzeige der Anlagenereignisse und die Bedienung der Brandmeldeanlage über einen PC, ein Tablet oder ein Smartphone in Echtzeit überall möglich – vorausgesetzt, ein Internetzugang ist vorhanden. Auch im Servicefall setzt die ALBERTINA auf die Expertise von LST: Vor Ort, rund um die Uhr und auch digital.

Pressemeldung als PDF zum Download

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